Chronik der Feuerwehr
Aufgabenstellung:
Pflichtaufgabe der politischen Gemeinde Kulmain ist es für den Brandschutz innerhalb der Gemeinde zu sorgen. Sie verfügt hierzu über vier Freiwillige Ortsfeuerwehr, die das Feuerlöschwesen durch persönlichen Einsatz unter Mithilfe des fördernden Feuerwehrvereines gewährleisten. Die FFW Kulmain als größte Feuerwehr innerhalb der Kommune erfüllt mit seiner ausgezeichneten Ausrüstung die hohen Anforderungen des heutigen Brandschutzes und bei technischen Hilfeleistungen. Sie gewährleistet damit rasche Hilfe für Mensch, Tier, Sachwerte und Umwelt.
Geschichte der Wehr:
In der Zeit um das Jahr 1850 begannen Kulmainer Bürger den Brandschutz zu organisieren. Die Besitzer der Anwesen wurden aufgefordert Löscheimer, Decken und Leitern bereit zu halten und diese im Brandfall mit Gespannen und Handwagen an die Brandstelle zu verbringen. Zum Wassertransport wurde eine Menschenkette zum Ortsbach oder Dorfweiher gebildet und die gefüllten Wassereimer händisch zum Löschort transportiert. Nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1873 wurde eine Handpumpe als erste mechanische Löschhilfe gekauft, die bis 1947 ihren Dienst tat.
Ein damals neu errichteter Holzschuppen diente als erstes Gerätehaus. Im Jahr 1947 kaufte die politische Gemeinde die erste Motorpumpe vom Typ TS 6/6, der alte Geräteschuppen musste aber weiter seinen Dienst leisten. 1958 wurde die FFW Kulmain mit einem gebrauchten VW-Bus erstmals motorisiert, der in Eigenleistung zum TSF umgebaut wurde. Die alte Tragkraftspritze erneuerte man bereits 1959 durch eine TS 8/8, die heute noch zuverlässig ihren Dienst tut.
1964 wurde der umgebaute VW-Bus ausgesondert und durch eine neues TSF Marke Ford Transit ersetzt. 1965 bis 1966 errichtete die Gemeinde unter tatkräftiger Mithilfe der Feuerwehr das Feuerwehrgerätehaus in der Hauptstraße 37. Es bot Platz für zwei FFW-Fahrzeuge und einen Schulungsraum. Ein angebauter Schlauchtrockenturm erleichterte die Schlauchpflege und -trocknung.
Im Jahr 1972 wurde die Fahrzeugausstattung mit einem neuen LF 8 vom Typ Mercedes vervollständigt. Mit der Ergänzung der technischen Ausrüstung verbesserte die Wehr auch die Ausbildung der aktiven Feuerwehrleute, da die Anforderungen an Lösch- und THL Einsätze stetig wuchsen. Nach der Eingemeindung der ehemaligen Gemeinden Zinst, Oberwappenöst und Lenau, die eigene Ortswehren in die Einheitsgemeinde einbrachten, wurde die FFW Kulmain Stützpunktfeuerwehr. In den 70iger und 80iger Jahren erneuerte man die persönliche Ausrüstung der Löschgruppen, kaufte einen Schlauchanhänger (SH400) sowie ein gebrauchtes MZF (VW-Bus).
1992 bis 1995 errichtete die Gemeinde ein neues Feuerwehrgerätehaus an der Ortsstraße „Am Feuerwehrhaus“ mit Baukosten von rund 1,3 Mio. DM, das 1995 feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde. 1998 wurde die Sirenenalarmierung auf stille Alarmierung über Funkmeldeempfänger umgestellt. Im Jahr 2000 erhielt jeder Aktive den neuen und verbesserten Schutzanzug Bayern 2000. 2008 erhielt die Wehr ein neues und modernes Löschgruppenfahrzeug LF 20/16. Das MZF wurde 2009 mit Hilfe der Feuerwehrvereins erneuert. Im Jahr 2017 erfolgte der Austausch des in die Jahre gekommenen LF8 durch ein gebrauchtes, technisch und optisch einwandfreies Gebrauchtfahrzeug, das mit liebevoller Arbeit durch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr auf deren Bedürfnisse umgebaut und ergänzt wurde. Am 04.11.2017 erhielt es im Rahmen der Indienststellung den kirchlichen Segen von Ortspfarrer Bruckner und ist seitdem unverzichtbar bei größeren aber auch kleineren Einsätzen geworden.